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Persönliche Werbeagentur für mehr Motivation

Vor einigen Jahren sah ich Werbung für Tortilla-Chips und dem entsprechenden Dip dazu im Fernsehen. Ja, ich muss gestehen, die Werbung hat „gewirkt“, beim nächsten Einkauf mussten es unbedingt (diese) Tortilla-Chips und der Dip sein…
Werbung soll in uns das Verlangen (also letztendlich die Motivation) wecken, dieses oder jenes Produkt unbedingt haben zu müssen – oft schafft sie es auch, ob uns dies nun bewusst ist oder nicht. Dabei bedienen sich Werbeagenturen verschiedener Tricks: Vor allem ausdrucksstarker Bilder, stimmungsvoller Musik oder auch einem einprägsamen Slogan, alles soll bestimmte Emotionen oder Überzeugungen wecken. Letztendlich sollen wir natürlich dazu motiviert werden, genau dieses Produkt – und am besten sofort – zu kaufen.

So leicht es Werbung oftmals schafft, uns zum Kaufen zu motivieren, so schwerfällt es uns oft, uns für bestimmte Aufgaben zu motivieren. Bei Schülern sind das wohl nicht selten die Hausaufgaben oder das Lernen für die nächste Klassenarbeit. Da ist dann schon einmal das Fernsehprogramm oder das nächste Level im Lieblingsgame viel spannender – und motivierender …
Wie schön wäre es doch, wenn wir eine eigene Werbeagentur hätten, die z.B. Hausaufgaben oder das Lernen schmackhaft und motivierend zu verkaufen wüsste. Spielen wir also einmal durch, wie eine Werbeagentur vorgehen könnte, die einem Schüler das Lernen für den nächsten Mathetest „verkaufen“ möchte.

Zeichnung eines Gebäudes mit einer Werbetafel mit der Aufschrift Werbeagentur "Moti Vation"
Die Werbeagentur Moti Vation!

Warum und wozu?

Wie jede Werbeagentur müssen wir natürlich das Alleinstellungsmerkmal unseres Produktes hervorheben. Es gibt haufenweise Autos und Marken – doch es geht um dieses eine Auto bzw. in unserem Fall den Mathetest. Besonderen Fahrspaß, diese oder jene Sicherheitsfunktion oder technische Raffinesse bietet ein Mathetest nicht, allerdings hat das Lernen und erfolgreiche Bestehen des Mathetests durchaus andere Vorteile.

Wer die Schule erfolgreich meistern und später mal seinen Traumberuf ausüben möchte, braucht bestimmte Voraussetzungen – sowohl inhaltliches Wissen als Basis, als auch den richtigen Abschluss. Vielleicht mag dieser eine Mathetest nicht ausschlaggebend erscheinen, doch (Über-)Prüfungen bedeuten immer auch ein Feedback zu seinem Können zu bekommen. Wer gut und effektiv lernt – dabei bedeutet mehr oder länger zu lernen keineswegs bessere Ergebnisse, möglicherweise sogar ganz im Gegenteil – hat mehr Erfolgserlebnisse und dadurch positive Bestärkungen.

Fazit: Wir lernen nicht für den nächsten Test, für den Lehrer oder für sonst irgendjemanden, sondern für uns selbst – um unsere Träume verfolgen zu können …!

Exkurs: Die zwei Arten von Motivation: Intrinsisch und extrinsisch

Da gerade der Ausdruck „positive Bestärkungen“ fiel, an dieser Stelle eine kleine Erklärung zu intrinsisch und extrinsisch Motivation:

  • intrinsisch Motivation
    • Die Motivation kommt „von innen heraus“ – ich motiviere mich selbst, die Aufgabe anzugehen.
    • Ich gehe eine Aufgabe an, weil mir die Umsetzung/Erfüllung der Aufgabe z.B. Freude und damit ein gutes Gefühl verleiht.
  • extrinsisch Motivation
    • Die Motivation erfolgt von außen – andere oder anderes sorgt dafür, dass ich eine Aufgabe angehe.
    • Diese „Motivation“ kann z.B. in Form von Belohnungen (Geld, Süßigkeiten o.ä.) oder auch durch ein Lob erfolgen.

Motivation, die von innen kommt, ist in jedem Fall zielführender und gewinnbringender! Zu viel oder zu lange andauernde ausschließliche Motivation von außen, kann die innere Motivation im schlimmsten Fall sogar ganz zur Nichte machen, sodass sich ein Mensch von sich aus für gar nichts mehr selbst begeistern kann.

Intrinsische: Motivation von innen vs. extrinsische: Motivation von außen

„Ich bin zu nichts motiviert …!“ – Wirklich nicht?!

Die Werbeagentur hat geklärt, warum und wozu es sinnvoll ist, für den Mathetest zu lernen. Was wir jetzt noch brauchen, sind die richtigen Bilder, die stimmungsvolle Musik und vielleicht auch der passende Slogan. Dabei gilt: Gute Werbung ist natürlich zielgruppengerecht – in diesem Fall ist die Ziel-„gruppe“ natürlich eine einzelne Person, wie also die Werbung optimal gestalten? Dazu führt unsere Werbeagentur eine Studie mit der Zielgruppe durch.

Sie schaut sich an, wofür sich Motivation aufbringen lässt, etwa fürs Fernsehen oder fürs Gaming – denn dass keine Motivation für irgendetwas vorhanden wäre, lässt sich zumindest in unserem Beispiel nicht behaupten und ganz sicher wird sich immer eine Sache finden, für die es zumindest ein kleines bisschen Motivation und Begeisterung gibt.

Exkurs: Nutzen von Submodalitäten – der kleine, feine Unterschied

Erinnerungen speichern wir als „innere Bilder“ ab. Wobei „innere“ in gewisser Weise auch nicht ganz korrekt ist, denn wenn wir uns z.B. an den letzten Urlaub erinnern, erscheint das Bild ja nicht in unserem Kopf, sondern wir nehmen es irgendwo im (mentalen) Raum um uns herum wahr.

Wenn wir dieses Bild nun betrachten, ihm lauschen, probieren, riechen und fühlen, gibt es ganz bestimmte Merkmale und Besonderheiten, feine Unterschiede in der Wahrnehmung – die sogenannten Submodalitäten.

Die Erinnerung kann etwa farbig oder schwarz-weiß sein, ein bewegter Film oder ein Standbild, klar oder unscharf, Farben können satt oder eher blass sein, das Bild kann eher links, recht, oben, unten oder mittig in unserem Gesichtsfeld erscheinen und das Erlebnis kann aus den eigenen Augen heraus betrachtet (assoziiert) werden oder auch von außen (dissoziiert). All dies sind visuelle, also auf das Sehen bezogene Submodalitäten. Für die anderen Sinne gibt es diese entsprechend auch. Fürs Hören (auditiv) z.B. laut oder leise, hoch oder tief, die Richtung von Geräuschen oder Stimmen. Riecht (olfaktorisch) oder schmeckt (gustatorisch) es frisch, muffig, süß, salzig oder bitter. Fühlt (kinästhetisch) es sich warm oder kalt an, fließt, kribbelt oder prickelt es im Körper, ist es weit oder enge und wo genau nehme ich das jeweils wahr.
Die Aufzählungen zu den einzelnen Submodalitäten lassen sich noch erweitern, hier sind nur ein paar Beispiele gegeben.

Diese feinen Unterschiede sind bei Eindrücken, denen wir eine ähnliche Bewertung gegeben haben, sehr ähnlich. So werden Erinnerungen an ein freudiges Ereignis eine bestimmte „Codierung“ haben, Erinnerungen an Lustlosigkeit hat dagegen gewiss eine andere.

Wir optimieren unsere Werbung mit den richtigen Submodalitäten

Die Ergebnisse der Marktforschung der Werbeagentur sind da: Schauen wir uns also an, wie die visuellen und auditiven Submodalitäten für Motivation aussehen bzw. sich anhören – natürlich handelt es sich hier nur um ein mögliches Beispiel:

  • visuell:
    • farbig
    • bewegt, schnell
    • oben rechts im Gesichtsfeld und nah
    • klar und scharf
    • aus den eigenen Augen heraus
  • auditiv
    • hell, klar und laut
    • die eigene Stimme ist zu hören: „Nur noch mal eben das nächste Level …“, „Das macht so viel Spaß“, „Ich möchte am liebsten gar nicht aufhören …!“

Im Gegensatz dazu die visuellen und auditiven Submodalitäten, wenn es um das Lernen für den Mathetest geht:

  • visuell
    • schwarz-weiß/Grautöne
    • Standbild
    • unten links im Gesichtsfeld und entfernt
    • Betrachtung von außen
  • auditiv
    • dumpf und leise
    • keine Stimmen zu hören
Lustlosigkeit und Motivation weisen unterschiedliche Submodalitäten auf.

Nach der Auswertung der Markt- und Zielgruppenstudie, kann sich unsere Werbeagentur an die finale Gestaltung der Werbung machen. Für den Mathetest wird also ein bunter Film gedreht, der im oben rechts im Gesichtsfeld abgespielt wird und aus den Augen des Betrachters gezeigt wird. Der Film ist klar und scharf und die eigene Stimme ist zu hören, die immer wieder den Werbeslogan wiederholt: „Nur mal eben noch für den Mathetest lernen, denn lernen macht Spaß!“.

So oder so ähnlich könnte eine Werbeanzeige aussehen, die sich am Ende nicht nur auf den Mathetest, sondern auf das Lernen generell übertragen lässt.

Die Submodalitäten zu Motivation übertragen auf das Lernen für den Mathetest.

Los geht’s, probiere es aus ….!

Beauftrage also noch heute deine Werbeagentur mit dem Erstellen deiner „Motivationswerbung“. Fragen zu dem Thema können gerne über die Kommentare gestellt werden.

Viel Spaß und gute Motivation!

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