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Lernen & Corona – was ist jetzt der sinnvollste Weg?

Die Corona-Pandemie war (und ist) nicht nur eine Herausforderung für unser Gesundheitswesen, für den Einzelhandel, Cafés und für jeden einzelnen im Privaten, sondern insbesondere auch für den Bildungsbereich.
Von Präsenzunterricht mit Masken und geöffneten Fenstern, Wechselunterricht und Homeschooling (mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen für einzelne SchülerInnen) – alles hat bei den SchülerInnen Spuren hinterlassen: Defizite bei den Lerninhalten, Kompetenzeinbußen und nicht zu vergessen psychischen (Langzeit-)Folgen. Aus diesem Grund möchte ich in diesem Beitrag – aus der Sicht des Lerncoaches – für optimale und sichere Lösungsmöglichkeiten und -ansätze sensibilisieren.

Welche Probleme bestehen: Was sagen die Experten?

Professor Andreas Frey, einer der Autoren einer Studie der Frankfurter Goethe-Universität, sagt in Bezug auf die Kompetenzentwicklung von SchülerInnen:

Die durchschnittliche Kompetenzentwicklung während der Schulschließungen im Frühjahr 2020 ist als Stagnation mit Tendenz zu Kompetenzeinbußen zu bezeichnen und liegt damit im Bereich der Effekte von Sommerferien.

ZDFheute, abgerufen am 21.06.2021

In einer Stellungnahme gibt zudem die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina bekannt:

Manche Minderjährige würden „kurz,- mittel- und wahrscheinlich auch langfristig von Belastungen und erlittenen Defiziten begleitet werden“

ZDFheute, abgerufen am 21.06.2021
Eine junge Frau, die gestresst und überfordert wirkt, sitzt neben mehrern Bücherstapeln. Auf dem Bild ist der Schriftzug zu lesen: Gebe acht vor dem (post) Corona-Lernstress! Lernen mit Augenmaß und guter Stimmung
Chaos im Kopf – aufräumen, neu ordnen und einrichten

Bei vielen Kindern hat die Zeit der Corona-Pandemie in Bezug auf das Lernen Spuren hinterlassen. Vieles „muss“ nun aufgearbeitet werden, doch dabei sollten nicht nur eventuell bestehende inhaltliche Defizite ins Auge gefasst werden.
Der Stress, den die besondere Situation mit sich gebracht hat, kann sich langfristig auf das Lernverhalten und die Lernbereitschaft auswirken. Doch Ängste, Beklemmungen, Befürchtungen oder Sorgen sind kein guter Lernpartner. Aus diesem Grund ist es ratsam, sich mit diesem Stress aktiv und gezielt auseinander zu setzen und wieder Ordnung zu schaffen. Dies schafft eine gute und sichere Grundlage, inhaltliche Defizite aufzuarbeiten.

Hinweise auf Stress bei Kindern – darauf können Sie als Eltern achten:

  • Müdigkeit
  • Schlafstörungen
  • Reizbarkeit (Wut, Ärger etc.)
  • Freudlosigkeit
  • Appetitlosigkeit
  • Konzentrationsprobleme
  • Schmerzen (z. B. Kopfschmerzen, diese können auch spannungsbedingt sein)
  • Bauchschmerzen und Übelkeit

Lernen mit Augenmaß

Es mag nachvollziehbar sein, dass jetzt, da inhaltliche Defizite verstärkter auffallen, die Meinung besteht, diese möglichst schnell aufholen zu wollen – doch Achtung! Wenn jetzt mit Druck (am besten in wenigen Wochen) das aufgearbeitet werden soll, was in den letzten rund eineinhalb Jahren liegen geblieben ist, dann verliert sie/er am Ende mehr, als sie/er gewinnt. Wer mit Druck und somit letztendlich unter der Angst lernt, den Anschluss (noch weiter) zu verlieren, tappt in eine selbst geschaffene Falle.
Beim Lernen spielt die Stimmung eine sehr entscheidende und bedeutende Rolle. Es ist daher enorm wichtig, beim Lernen stets mit Freude, Neugierde, Motivation und Spaß an die Sache heranzugehen. Daher gilt lernen mit Augenmaß: Pausen machen – auch Freizeit gehört zum Lernen dazu – lieber in kleinen Etappen lernen (ca. 20 bis 30 Minuten) und sich die Inhalte in realistischen Mengen erarbeiten.

Gute Stimmung & gute Strategie

Neben der guten Stimmung spielt beim Lernen auch die Art und Weise der Verarbeitung der Inhalte eine Rolle: Wie genau speichere ich mein Wissen im Gehirn am besten?
Eine sinnvolle und zielführende Strategie ermöglicht sich Wissen jeder Art sicher zu merken und wieder abzurufen. Mithilfe der richtigen Herangehensweise ergibt das generelle Aufarbeiten von inhaltlichen Defiziten deutlich mehr Sinn. Das Lernen geht insgesamt schneller, stressfrei, mit mehr Lockerheit und Spaß.

Lerncoaching und Nachhilfe – warum gerade jetzt beides seine Berechtigung hat

Gute Stimmung und eine gute Strategie sind beides Werkzeuge, die im Rahmen eines Lerncoachings vermittelt und eingeübt werden. Diese neuen und verfeinerten Fähigkeiten bieten eine gute Grundlage und optimalen Boden für eine inhaltliche Vermittlung von fehlendem Wissen z. B. im Rahmen der Nachhilfe. Somit gilt: Lerncoaching und Nachhilfe stellen – gerade in dieser besonderen Phase – keine Konkurrenz dar, sondern bieten vielmehr eine gute Ergänzung.

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